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- Gesundheit -

Der Labrador gehört zu den Rassen die äußerst widerstandsfähig gegen Erkrankungen sind. Mit gezielten Vorbeugemaßnahmen und regelmäßigen Kontrollen beim Tierarzt kann man ihn bis ins hohe Alter fit halten.Es gibt aber auch erblich bedingte Erkrankungen, welche durch hohe Zuchtanforderungen an die zur Zucht zugelassenen Hunde gezielt bekämpft werden.

Amber und Bradlyn 2009
Impfungen
Im Alter von 4 Monaten erkrankte meine kleine Hündin Able nach einer Impfung an "Autoimmunbedingter Thrombozytopenie".
Es folgten unendliche Arztbesuche und eine intensive Cortisonbehandlung ... mit 16 Monaten verstarb sie ...
Ich fragte mich, ob all' die Impfungen, die unsere Tiere bekommen, wirklich sein müssen und beschäftigte mich mit ihrer Wirksamkeit, die längst nicht immer so gut ist wie behauptet, und mit ihrer Schutzdauer. Ich bin kein Impfgegner, alle meine Tiere sind geimpft, aber getreu dem Motto: "So viel wie nötig und so wenig wie möglich!"
Meine Impfempfehlung angelehnt an neueste wissenschaftliche Studien.

HD - Hüftgelenkdysplasie
Das Hüftgelenk besteht aus dem Gelenkkopf und der Hüftgelenkpfanne. Beim gesunden Gelenk passen beide Teile optimal ineinander. Zeigen Gelenkkopf oder Gelenkpfanne Veränderungen, spricht man von HD. Je nach Ausmaß der Veränderungen kann die Bewegungsfähigkeit des Tieres beeinträchtigt sein. Erst im Alter von 12 bis 18 Monaten ist es möglich, mit Hilfe von Röntgenaufnahmen eine sichere Aussage über die Gesundheit der Hüftgelenke eines Hundes zu machen. Mehrere Gene sind an der Vererbung der HD beteiligt, deren Schweregrad wird aber auch durch Haltung und Fütterung beeinflusst. Um die Entwicklung der Gelenke positiv zu unterstützen, ist es wichtig Welpen und Junghunde angemessen zu bewegen sowie zu füttern.

ED - Ellenbogendysplasie
Es handelt sich um einen chronisch verlaufenden Krankheitskomplex des Ellenbogengelenkes - vergleichbar mit HD. Zu Beginn führt sie zu einer Inkongruenz der gelenkbildenden Knochenanteile, später zu chronischen Umbauvorgängen im Gelenkbereich. Je nach Schwere der Erkrankung kann eine Lahmheit der Vorderläufe die Folge sein.

Epilepsie
Erblich bedingt oder als Folge früherer Erkrankungen kann Epilepsie beim Hund auftreten. Es kommt zu Krampfanfällen, die wenige Sekunden bis mehrere Minuten dauern können und häufig in Ruhephasen auftreten. Der Körper des Hundes verkrampft sich, der Hund fällt um wird manchmal bewusstlos, eventuell entleeren sich Blase und Darm. Die Häufigkeit und Intensität der Anfälle steigert sich nicht selten. Eine medikamentöse Behandlung ist möglich.

EIC - Exercise Induced Collapse
Die ersten Anzeichen sind ein schaukelnder oder verkrampfter Gang, der Hund wirkt steifbeinig. Erkrankte Hunde entwickeln schon nach 5 - 15 Minuten Anstrengung (z. B. beim Training oder bei starkem Stress) eine Muskelschwäche und kollabieren. Während eines Kollaps sind die Hunde meistens bei Bewusstsein, je nach Schweregrad der Erkrankung kann es aber auch vorkommen, dass sie desorientiert oder vorübergehend bewusstlos sind. Die dem Defekt zugrundeliegende Mutation kann mittels eines DNA-Test nachgewiesen und gezielt ausgeschaltet werden.

Myopathie
Myopathie ist erblich und erfasst in der Regel mehrere Wurfgeschwister, die allgemeinen Schwund an Muskelmasse und akute Schwäche nach körperlicher Belastung zeigen. Die typischen Symptome wie Belastungsintoleranz werden erstmals im Welpenalter zwischen 6 Wochen und 7 Monaten deutlich. Es ist bekannt, dass die klinische Erkrankung von milden bis zu schweren Formen variieren kann. Der Tierarzt kann mit Anamnese, neurologischen und weiterführenden Untersuchungen eine sichere Diagnose stellen. Die Muskelbiopsie liefert das für die Labrador Retriever Myopathie (LRM) typische Bild - ein Großteil der Skelettmuskelzellen ist in Zerstörung begriffen, liegt zerklüftet und verkleinert vor, andere sind übergroß, und das stützende Bindegewebe ist vermehrt. Insgesamt fällt der Mangel an Zellen des Typ 2 auf, die für die ausdauernde Muskelarbeit zuständig sind. Die genaue Krankheitsursache ist bis heute nicht bekannt.

HPNK
HPNK(Nasalen Parakeratose) handelt es sich um einen Gendefekt, der zu einer Austrocknung der Hundenase führt. Vor allem auf der oberen Seite (dorsaler Nasenspiegel) bildet sich eine trockene, borkige Hautschicht, die mit der Nase verbunden ist und sich nicht ablösen lässt. Es können sich Risse bilden, die sekundäre Infektionen durch Bakterien nach sich ziehen. Auch eine Aufhellung des dunklen Nasenspiegels kann beobachtet werden. Erste Symptome treten im Alter von 6 Monaten bis einem Jahr auf. Eine symptomatische Behandlung mit Vaseline, Propylenglycol- oder Salicylsäurehaltigen Produkten kann bei der Auflösung der trockenen Borken helfen. Die genetische Ursache für die Erkrankung konnte von Forschern des Instituts für Genetik der Vetsuisse-Fakultät an der Universität Bern (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Tosso Leeb) aufgeklärt werden.

PRA - Progressive Retina Atrophie
PRA ist eine Augenkrankheit. Es handelt sich um einen fortschreitenden Netzhautschwund, der beim Labrador meist im Alter von 5 bis 7 Jahren zum vollständigen Erblinden führt. Eine Therapiemöglichkeit oder eine Behandlung, um ihr Fortschreiten aufzuhalten gibt es leider nicht. Seit 2005 gibt es einen PRA-Mutationstestder amerikanischen Firma: "OptiGen". Durch Blutproben eines Hundes ist es möglich den Genstatus eindeutig zu bestimmen und Erkrankungen durch entsprechende Verpaarungen gezielt zu verhindern.

Glaukom
DasGlaukomist eine Erhöhung des Augeninnendruckes. Diese Erhöhung des Druckes schädigt die Netzhaut und den Sehnerven. Ausserdem verursacht er starke Dehnungsschmerzen, da das Auge wie ein Luftballon aufgeblasen wird. Die Ursache für die Erhöhung des Augeninnendruckes ist immer die Verringerung oder Blockierung des Kammerwasserabflusses im Bereich des Kammerwinkels (= Filtrationswinkel). Beim sogenannten Primärglaukom sind angeborene Veränderungen im Kammerwinkel zu finden (z.B. Goniodystrophie, enger Winkel). Das Sekundärglaukom entsteht durch erworbene Veränderungen (z.B. Verklebungen als Folge von Entzündungen des inneren Auges oder intraokulare Tumoren). Behandlungsziel bei Glaukom ist das dauerhafte Absenken des Augeninnendruckes auf normales Niveau. Die Therapie ist medikamentell oder chirurgisch mittels Kryo-, Lasertherapie und fistilierenden Operationen möglich.Katarakt (= Grauer Star): Die Katarkt ist eine Trübung der ansonsten klaren Linse. Die Beschreibung der Katarkt wird nach den Gesichtspunkten der Vollständigkeit, des Reifegrades, der Lage der Trübung, sowie dem Alter des Tieres und der möglichen Ursache vorgenommen. Erbliche Katarkte (HC) kommen bei den verschiedenen Rassen in verschiedenen Positionen vor, z.B. der posteriore (hintere), polare oder subkapsuläre (dicht unter der Linsenkapsel liegend) Katarakt beim Retriever.

Amber 2009

Bradlyn und Amber 2009
"... Ein Labrador ist ein perfekter Gefährte des Fischers, idealer Partner zum Besuch von Landgaststätten, ein nie gelangweilter Kumpel auf langen Reisen, ein Geschöpf, dessen Verständnis für Musik von Willie Nelson bis W. A. Mozart reicht. Es ist dieses in sich selbst ruhende, ergebende Wesen, das den Labrador für uns so alle so liebenswert macht ...
Nur wenige Tiere auf unserer Erde haben einen so engen Kontakt mit dem Menschen ..."

Quelle: Todd R. Berger "Love of Labs"


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